S A I S O N S C H A R B O C K S K R A U T Sorten, die nicht wuchern Für die einen ist das Scharbockskraut Ficaria verna Syn. Ranunculus ficaria ein Frühlings- gemüse mit Gehalt an Vitamin C und für die ande- ren ein ungeliebtes Unkraut. Wenig bekannt ist, dass es gut ein Dutzend Sorten gibt, die den Frühlings garten von März bis April mit hübschen Blüten oder auffallend gefärbten Blättern berei- chern und nicht wuchern, da sie keine Knöllchen bilden. Im Gegensatz zur heimischen Wildform vermehren sich diese Sorten eher zögerlich. Es gibt grossblumige, gefüllte, grün oder weiss blühende und rotlaubige Sorten. Damit man sie auch gebüh- rend bewundern kann, pflanzt man sie am Weg- rand oder im Vordergrund des Beetes. Diese kost- baren Raritäten gibt es in geringer Stückzahl bei der Gärtnerei Blattgrün in den Sorten ‘Brazen Hussy’, rotlaubig, ‘Salmon White’, zierlich, weiss- blühend, ‘Colarette’, halbgefüllt, rötlich gemuster- tes Laub, sowie ‘Pleniflorus’, gefüllt. Bezugsquelle: www.gaertnerei-blattgruen.ch G U T E S G A R T E N - W E R K Z E U G Von Hand prüfen «Einen guten Gärtner erkennt man an sei- nem Werkzeug.» Als Frau würde ich er- gänzend sagen: «Eine gute Gärtnerin er- kennt man an ihrem leichten Werkzeug.» Gutes und nicht zu schweres Handwerk- zeug erleichtert die mühselige Arbeit enorm. Bei der Wahl sind Langlebigkeit, Ergonomie und nicht zuletzt Gewicht entscheidend. Ein Gartenwerk- zeug soll optimalen Benutzerkomfort bieten, um körperlicher Ermüdung vorzubeugen. Kaufen lässt sich Gartenwerkzeug im Fachgeschäft, im Baumarkt, per Katalog oder im Netz. Die beiden Letztgenannten sind keine echte Option. Ein Werkzeug sollte man zum Prüfen in die Hand neh- men. Vor Billigangeboten sei ebenfalls gewarnt: Manches Werkzeug verbiegt sich bereits beim ersten Gebrauch. B I O L O G I S C H G Ä R T N E R N Ganzheitlich planen Biologisch gärtnern heisst ganzheitlich denken. Möglichst wenige Stoffe sollen zugeführt werden, möglichst viel soll der Garten selber hergeben. Deshalb soll man bei der Gartenplanung nicht nur an die Ernte denken. Düngung und Pflanzen- schutz gehören ebenfalls dazu. Für Brennnesseln, Beinwell, Schafgarben und Wurmfarn zur Her- stellung von Jauchen und zum Mulchen braucht es ebenso Platz wie für Ringelblumen und Tagetes, die zur Bodengesundheit beitragen. Und selbst wer Erdbeeren hat, kann ein halbes Beet Getreide einplanen, damit Stroh zum Unterlegen zur Verfügung steht. H E I M I S C H E W I L D S T A U D E N Das Hungerblümchen Nicht von ungefähr lautet sein Name Hungerblümchen. Draba aizoides eig- net sich gut für sonnige Steingärten, Tro- ckenmauern und Troggärten. Es liebt durchlässigen, kalkhaltigen, mageren Boden in vollsonniger Lage. Die ersten Strahlen der Frühlingssonne lassen die gelben Blüten bereits im März leuchten. Hungerblümchen bieten eine erste Nah- rungsquelle für früh fliegende Insekten. Wer will, kann die essbaren Blüten als Salatzutat verwenden. 10 B I O T E R R A 1 / 2 0 1 6 F O T O S : G A P - P H O T O S