EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser Liebe Leserin, lieber Leser In letzter Zeit habe ich oft über Gärten nachgedacht. – Wann ist ein Garten ein Garten? Wie soll ein Garten sein? Dürfen alle Pflanzen in einem Garten wachsen? Oder gibt es solche, die ausgegrenzt werden? Habe ich einen Biogarten oder einen Naturgarten? Und wie wichtig sind solche Zuschreibungen? – Je mehr ich sinnierte, desto erhellender wurde die Einsicht: Wesentlich ist die Liebe und Sorgfalt zu allem, was im Garten wächst, kreucht und fleucht. Diese Hingabe und Begeisterung für den Garten verbindet auch Sabina Meyer und Sonja Stahl. In dieser Ausgabe von «Bioterra» nehmen wir Sie mit auf einen Spazier- gang durch ihre Gärten. Im einen gibt’s ein Mixed Border nach englischer Art und eine Wiese mit reicher Flora und Fauna. Im anderen blühen im April Tulpen, wachsen einheimische Gehölze sowie Wildblumen, die es trocken mögen. Die Briten haben für solche wild-romantische Gärten, in denen eine üppige Vielfalt wächst, einen sympathischen Ausdruck: «naturalised» nennen sie das. Nicht Natur, aber ein Stück Natürlichkeit, ein Stück Verwilderung im Garten. Wo sowohl Kulturpflanzen als auch Wildpflanzen zusammen gedeihen und sich verbreiten dürfen. Von Gärten handelt die gross angelegte Ausstellung im Museum Rietberg in Zürich ab 13. Mai bis 9. Oktober. Das Museum im Rieterpark präsentiert Gärten von Japan bis England und erzählt Geschichten von Menschen, die in Gärten Inspiration, Glück, Liebe, Zuflucht und Ruhe gesucht haben. Lesen Sie dazu auf Seite 58 das Porträt von Albert Lutz, Kurator der Ausstellung «Gärten der Welt» und Direktor des Museums Rietberg. Ich wünsche Ihnen vergnügliche Gartenstunden mit Momenten des Glücks und Innehaltens. Doris Guarisco Chefredaktorin «Bioterra» IM TEAM ANNE FORSTER Vor drei Jahren haben wir ihren «Chopin-Garten» vorgestellt. Sabina Meyer war gleich begeistert davon. Sie engagierte Anne Forster, ihren grossen Garten in Hägglingen umzugestalten. Ab Seite 20. MARTINA FÖHN Noch wenig bekannt sind die Zier- pflanzen von Pro Specie Rara. Martina Föhn betreut sie und macht uns mit 6 Sorten Tagetes bekannt, die Sie für Ihre Gartenbeete bestellen können. Ab Seite 38. SARAH FASOLIN, BENEDIKT DITTLI Von unserem langjährigen Gestalter und Fotografen Benedikt Dittli und Sarah Fasolin, Gartenjournalistin, ist soeben das wunderschöne Gartenbuch «Traumgärten der Schweiz» erschienen. Wir bieten es unseren Leserinnen und Lesern zu einem Spezialpreis an. Seite 11. T I T E L B I L D : W I L D - R O M A N T I S C H E R L A N D G A R T E N , F O T O : B E N E D I K T D I T T L I B I O T E R R A 3 / 2 0 1 6 3