S A I S O N B L Ü T E N S T A U D E N Keine Lust umzuziehen Der April ist der geeignete Monat, um Stauden zu teilen und zu versetzen. Allerdings gibt es ein paar echte Umzugs- muffel, die eine Verpflanzung nicht goutieren und jahrelang danach eine Blüte verweigern oder spärlich wachsen. Zu diesen Diven gehören Pfingstrosen Paeonia, Kermes- beere Phytolacca, Schwarzer Germer Veratrum nigrum und Enzian Gentiana. Auch einige Halbsträucher wie etwa Lavendel mögen das Versetzen nicht. W I L D K R Ä U T E R I M F O K U S Hartnäckige Quecke Wer schon versucht hat, Quecken aus den Beeten zu entfernen, der weiss, dass es eine schweisstrei- bende Arbeit ist. Die Kriech- quecke Elymus repens aus der Familie der Süss- gräser ist eines der hartnä- ckigsten und vermehrmeh- rungsfreudigsten Wild- kräuter. Sie vermehrt sich durch unterirdische Rhizome, die bis zu 80 cm tief wachsen. Die na- delspitzen Ausläufer können sogar Holz und As- phalt durchdringen und wachsen in nährstoffrei- chen Böden bis zu einem Meter pro Jahr. Wenn man grosse Flächen queckenfrei bekommen möch- te, hilft das Abdecken mit schwarzer Folie über ein bis zwei Jahre. Wenn sich die Quecke aber schon zwischen mehrjährigen Pflanzen eingenistet hat, hilft nur das Entfernen von Hand. Dazu lockert man den Boden vorsichtig mit der Grabgabel und versucht, die Wurzelgeflechte herauszuziehen. Achtung: Die Wurzeln reissen leicht ab und jedes verbliebene Stückchen kann eine neue Pflanze hervorbringen. Wenn die Wurzeln in andere Pflan- zen hineingewachsen sind, muss man diese her- ausnehmen und die Wurzeln daraus entfernen. Es wäre aber falsch, die Quecke zu schmähen, denn sie hat in der Volksmedizin viele heilende Eigen- schaften bei Hautausschlägen, Gicht, Rheuma und Blasenentzündungen. Gut ausgespült, macht man aus den Wurzeln einen Heiltee: Queckenwurzeltee: 2 bis 3 Teelöffel Queckenwurzel mit ¼ Liter kochendem Wasser übergiessen. 10 Minuten zie- hen lassen. Zwei Tassen täglich werden zu Heilzwecken empfohlen. R O S E N P O R T R Ä T Bourbon-Rose ‘Mme Isaac Pereire’ Diese Strauchrose ist die grösste und stärkste un- ter den Bourbon-Rosen. Ihr Wuchs ist kräftig, locker aufrecht und sie wird als Busch bis 1,50 m hoch und 1,20 m breit. Lässt man sie einen Ro- senbogen oder Obelisken emporwachsen, wird sie rund 3,5 m hoch. Die dun- kel karmesinroten, ge- füllten Blüten sind recht schwer, weshalb sie leicht überhängen und so am besten von unten bewundert werden. Da ‘Mme Isaac Pereire’ wunderbar duftet, sollte man sie in der Nähe eines Sitzplatzes pflanzen. Die Rosen blühen von Mai bis September zwei- bis dreimal. Bei geringer Lichteinwirkung im Herbst wird die Blütenfarbe dunkler. ‘Mme Isaac Pereire’ ist robust und leicht zu pflegen. Eine Züchtung von Garçon, Frankreich 1881. S T Ü T Z E N F Ü R S T A U D E N Aus Haselnusszweigen Wenn gleich hohe Stauden neben- einander wachsen, stützen sie sich gegenseitig. Mit niedrigeren Nach- barn brauchen Pfingstrosen Paeo- nia, Rittersporn Delphinium, Son- nenbraut Helenium und Astern Stützen, damit sie nicht umkippen. Halt bekommen sie mit in den Boden gesteckten, zum Halbkreis gebogenen Haselstecken. Nach einiger Zeit verschwinden diese im Laub. F O T O S : G A P - P H O T O S B I O T E R R A 3 / 2 0 1 5 11