Garten nach Regen von Isabel Plana

Gutes für die Gärten nach Wetterkapriolen

Starke Regenfälle, Gewitter mit Hagel und Windböen können Gärten arg zusetzen. Wie wir sie bei der Erholung unterstützen und was wir lieber aufgeben und neu nutzen verrät Bioterra-Gartenberater Urs Streuli.

Wie gehen wir mit dem Boden um in dieser Situation?

«Vor allem unbedeckte Böden sind nach viel Niederschlag typischerweise verschlämmt, also stark verdichtet, so dass sie kaum mehr Wasser aufnehmen können. Sobald sie etwas getrocknet sind, sollte man sie flach lockern, nur die obersten 3 bis 4 cm. Bei lehmigen Böden sind tiefe Risse positiv zu werten, da sie Luft in die tieferen Schichten bringen. Weil der Regen viel Stickstoff ausgeschwemmt hat, führt man den Böden gerne etwas Kompost, Hornmehl oder Pflanzenjauche zu. Wichtig ist, dass es sich dabei um sofort verfügbaren Stickstoff handelt. Danach wird neu gemulcht, zum Beispiel mit Rasenschnitt.»

Was bleibt in betroffenen Gärten stehen, was muss weg?

«Angeschlagene einjährige Pflanzen, die bis Ende Juli keine eindeutigen Lebenszeichen mehr von sich geben, sollten besser abgeräumt und die Beete für anderes genutzt werden. Denn es ist nicht zu spät für neue Kulturen wie Herbstsalate, verschiedene Kohlpflanzen, Winterlauch; man kann sogar noch Buschbohnen, Rettich, Karotten oder Schnittsalate säen. Wer keine Lust mehr hat, verwöhnt die Böden mit einer Gründüngung wie Phacelia oder ab Mitte bis Ende August mit einer Mischung aus Sommerwicken und Sommerhafer.»

Was ist mit mehrjährigen Pflanzen?

«Bei Sträuchern und Bäumen sollte man bis Anfang August alles wegschneiden, das verletzt ist. An Stämmen oder dickeren Ästen säubert man die Wundränder, heisst man schneidet die Rindenstücke sauber ab. 

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Garten im Regen von Isabel Plana
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Bild: Isabel Plana

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Boden rechen
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Bild: pixabay

Gespeichert von Ute Studer (nicht überprüft) am Mi., 04.08.2021 - 15:52

Da sowohl die verletzungen durch Sturm, Starkregen und Hagel, aber auch Kälte und fehlender Sonnenschein den Tomaten zugesetzt haben, sind sie in vielen Gärten von der Krautfäule befallen. Man kann versuchen, sie trotzdem noch zu retten, Befallene Blätter und Früchte werden entfern und entsorgt. Nicht kompostieren. Dann spritzt man die Tomaten mit Hexenbräu:
1 Päckchen Backpulver auf 1 L Wasser, + 1 EL Rapsöl und 1 Spritzer Spülmittel vermischen und spritzen.
Die Blätter auch von unten spritzen.Eventuell nach ein paar Tagen wiederholen. Tomaten stärken mit schnell wirkendem Flüssigdünger: verdünnte Pflanzenjauche oder Kompostwasser.

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