Betonwände sind Trockensteinmauern gewichen, ein Hofplatz hat den Rasen ersetzt. Und in Garten- und Hochbeeten überwiegen Nutzpflanzen. Eine Vorher/Nachher-Geschichte aus der Mai/Juni-Ausgabe 2021 des Magazins «Bioterra».
Von Carmen Hocker (Text) und Benedikt Dittli (Bilder)

Title
Ausgangslage
Ein Reihenhaus aus den 50er-Jahren mit Blick auf eine unbenutzte Laube und einen Hanggarten, der von instabilen Verbauungen aus Holz und Beton gestützt wurde. Die ebene Fläche direkt am Haus war für einen Rasen zu schattig, die gepflasterte Fläche für einen grosszügigen Sitzplatz zu klein. Insgesamt 280 m2 Gartenfläche, verteilt auf mehrere Niveaus, galt es umzugestalten.

Title
Das Projekt
Grösster Wunsch der Kundin – Tochter einer Bauernfamilie – war ein Nutzgarten. Deshalb wurden die Betonwände abgerissen und durch Trockensteinmauern und möglichst breite Beete ersetzt. Die Fläche am Haus wurde in einen Hofplatz umgestaltet, beschattet von einem Apfelbaum. In massgefertigten Hochbeeten aus Lärchenholz gedeihen Kräuter und Gemüse.

Title
Recycling statt Abtransport
Das abgebrochene Material zu entfernen, war keine Option. Darum wurde alles wieder eingebaut und mit weiteren Materialien ergänzt. Am Hang stützen Trockenmauern die Gemüsebeete ab, in der Ebene wurden Platten und Steine als Belag verlegt. Wo früher die offene Laube war, befindet sich jetzt ein Schopf, der mit Lärchenlatten dezent verkleidet wurde und viel Stauraum bietet.

Title
Hofplatz für heisse Sommertage
Das Haus beschattet die ebene Fläche über viele Stunden am Tag, weshalb Rasen nie gut gedeihen würde. Schon beim ersten Besuch hatte Stefan Nänni die Idee, die kleinteiligen Strukturen aufzulösen und durch einen durchgängigen Belag zu ersetzen. In den Pflasterfugen darf sich Spontanvegetation ansiedeln, um die Fläche aufzulockern.

Title
Vom Beet in die Küche
In diesem Garten gibt es fast nichts, das nicht essbar ist. Angefangen von den Kräutern im Hochbeet, über das Gemüse am Hang bis hin zu den Früchten der Kletterpflanzen an den Rankgerüsten. Verschiedene Wildgehölze im oberen Bereiche des Gartens bieten Vögeln und Kleintieren Schutz und Nahrung.
Title
IHR NATURGARTEN-PROFI
Zu Bioterra gehören schweizweit über 60 zertifizierte Naturgarten-Fachbetriebe, die Sie dabei unterstützen, einen Natur- bzw. Biogarten anzulegen und zu unterhalten. Unsere Betriebe sind darauf spezialisiert, Mosaike aus verschiedenen Lebensräumen zu schaffen, in denen sich Mensch, Tier und Pflanze gleichermassen zu Hause fühlen.
Der hier porträtierte Garten wurde von Stefan Nänni gestaltet. Der Landschaftsgärtner und Umweltfachmann gründete in Winterthur vor über 30 Jahren seinen Gartenbaubetrieb «Grünwerk». Sein Team umfasst rund 25 Personen. gruenwerk.ch
Neuen Kommentar hinzufügen